So liegen Sie richtig Wer mal außerhalb des Ferienrummels einen Abend an Bord verbringen möchte, muss vor Anker gehen. Das Liegen im Freien ist zwar weniger geschützt als innerhalb der Hafenmauern, mit dem richtigen Grundgeschirr und guter Seemannschaft ist dies aber kein Poblem.
Bevor der Ankerplatz angesteuert wird, sollten Sie sich mit Hilfe der Seekarten und Handbücher ein möglichst genaues Bild von den landschaftlichen Gegebenheiten machen. Zu prüfen sind in erster Linie die Wassertiefen: Ob zum Beispiel vorgelagerte Sände zu umfahren sind. Oder wie weit man unter Landschutz gehen kann, ohne während des Schwojens in Schwierigkeiten zu kommen. In guten Seekarten wird auch auf schlechten Steingrund hingewiesen. Schutz bei vorherrschenden und zu erwartenden Windrichtungen Klären Sie vorab, ob der Ankerplatz gegen die vorherrschenden oder zu erwartenden Windrichtungen ausreichend Schutz bietet. In der Ostsee brist es nach abendlicher Flaute nachts oder gegen Morgen oft kräftig auf, und der Wind hat dabei um 180 Grad gedreht. Dann kann der Anker durch die entgegengesetzte Zugrichtung ausbrechen und einige Meter über den Grund rutschen, bis er wieder festkommt. Außerdem vermindert der Seegang durch den fehlenden Landschutz die Haltekraft des Ankers weiter. Liegt man dann dem Ufer zu nahe, heißt es den Platz so schnell wie möglich zu verlassen - wenn es nicht schon zu spät ist. Also: stets genügend Abstand zum Ufer oder flachen Wasser halten, auch wenn die Wetterlage noch so sicher erscheint. |
Ansteuerung
mit Echolot
Bei sonnigem, ruhigen
Wetter kann auch in den trüben Gewässern der Nord- und Ostsee meist
genügend tief - über vier Meter - gesehen werden, um die Beschaffenheit
des Meeresbodens beurteilen zu können. Unsicherer Grasgrund ist zum
Beispiel sehr dunkel. Wird er jedoch langsam abgefahren, stößt man meist
auf mehr oder weniger große helle Sandflächen, die in ihn eingebettet
sind. Hier sollte dann der Anker fallen. |